Voraussetzungen, um im 3D-Druck eine führende Rolle einzunehmen

Bild: Shutterstock / Gorodenkoff
Wer bei Innovationen oder Technologien führend ist, hat im Kampf um zukunftsfähige Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Erfolg die besten Karten. Im Bereich der additiven Fertigung verhält es sich genauso. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit acht Faktoren, die von der Unternehmensberatung Kearney identifiziert wurden. Diesen Faktoren wird ein wesentlicher Einfluss darauf zugeschrieben, führend im Bereich der additiven Fertigung zu sein. Einige der Faktoren liegen in der Verantwortung des privatwirtschaftlichen Bereichs, andere sind im politischen Bereich verortet und bei bestimmten Faktoren sind beide Sphären gefragt.


8 Faktoren für eine führende Rolle im 3D-Druck:

  1. Design für den 3D-Druck: Designer müssen von Beginn an in 3D denken. D. h., schon in der Ausbildung der Designer und Ingenieure sollten die Fähigkeiten dazu gelehrt werden. Aber auch Bildungszentren oder Weiterbildungsmaßnahmen, die diese Fähigkeiten fördern, können helfen, das 3D-Denken zu etablieren.
  2. Bewusstsein für die Technologie und ihre Auswirkungen: Es reicht nicht aus, nur zu wissen, dass es die additiven Fertigungsmethoden gibt, sondern es braucht auch eine Idee, wie sie sinnvoll und gewinnbringend verwendet werden können. Hier heißt es erfolgreiche Beispiele, zu fördern und die Möglichkeiten der Technologien aufzuzeigen.
  3. Übergang zu den neuen Lieferketten: Die neuen Herstellungsmethoden führen zu einer erheblichen Veränderung der globalen Lieferketten. Die Etablierung der additiven Fertigung macht die Lieferketten kürzer und regionaler.
  4. Stückkosten: Noch sind die Materialpreise für den 3D-Druck höher als vergleichbare Materialien in der „traditionellen“ Fertigung. Zielgerichtete Investitionen in die Materialforschung tragen dazu bei, diese Kosten zu senken und den 3D-Druck auch bei noch höheren Stückzahlen konkurrenzfähig zu machen. Außerdem ermöglicht es die kosteneffektive Produktion an Standorten, an denen es heute noch keine nennenswerte Produktion gibt.
  5. Datensicherheit und Schutz geistigen Eigentums: Die Durchsetzung von Schutzrechten und die Einbeziehung der 3D-Technologien in die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen sind eine Grundlage für die nachhaltige Entwicklung und Weiterentwicklung des 3D-Drucks. Die gesetzliche Absicherung ermöglicht es den Designern und Ingenieuren, neue Produkte zu entwickeln, die ohne die 3D-Technologien nicht möglich sind.
  6. 3D-Druck-Fähigkeiten: Unternehmen und Politik leisten mit unterschiedlichen Maßnahmen einen Beitrag zum Ausbau der 3D-Druck-Fähigkeiten. Die Unternehmen sind bestrebt, die Leistungsfähigkeit der Maschinen/Produkte zu verbessern. Die Politik muss im Bereich der Bildung die Grundlagen schaffen, um die Menschen zu befähigen, mit den 3D-Technologien zielgerichtet umzugehen.
  7. Regulierungen und Standards: Der 3D-Druckbereich entwickelt und verändert sich sehr schnell. Dabei wird oft in Bereiche vorgestoßen, die noch nicht oder nicht ausreichend reguliert sind. Hier ist es wichtig, dass eine Umgebung geschaffen wird, in der schnell auf Veränderung und Weiterentwicklungen reagiert wird. Insbesondere in den Bereichen Datensicherheit, Dateiformate, Materialien und Umweltstandards müssen Regulatoren und Unternehmer zusammenarbeiten, um sinnvolle Standards zu entwickeln.
  8. Haftung: Entlang der Wertschöpfungskette im 3D-Druck gibt es einige Unklarheiten bzgl. der Eigentums- und damit einhergehend der Haftungsverhältnisse. An dieser Stelle müssen sich öffentliche und private Akteure auf Modelle einigen, die die Entwicklungsmöglichkeiten der Technologie unterstützen. Insbesondere die öffentlichen Akteure müssen verstehen, wie der 3D-Druck funktioniert und welche Potenziale in der Technologie stecken, damit entsprechende Haftungsbestimmungen festgelegt werden.

Die produktive Auseinandersetzung mit diesen acht Handlungsfeldern wurde als entscheidend identifiziert, um im Bereich des 3D-Drucks eine führende Rolle zu spielen. Wichtig ist dabei, dass die Rahmenbedingungen geschaffen werden, durch die die Chancen der Technologien genutzt und die Unsicherheiten minimiert werden können.


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Über 3Faktur: 3Faktur ist Spezialist für 3D-Druck, Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing. Wir arbeiten hauptsächlich mit dem Multi Jet Fusion-Verfahren von HP und bieten unterschiedliche Materialien für den Prototypenbau und die Serienproduktion an. Sollten Sie Fragen zu Ihrem Projekt haben, können Sie uns gern kontaktieren.

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