Colorjet: Das Verfahren

Mit Colorjet (CJP), auch 3D-Printing (3DP) oder 3D-Pulverdruck genannt, können Sie vollfarbige Objekte 3D-drucken. Dies macht das Verfahren im Besonderen interessant zur Erstellung von Architektur-, Design-, Messe- und Präsentationsmodellen. Aber auch im ästhetisch- künstlerischen Bereich erfreut sich das Colorjetverfahren einer hohen Beliebtheit.
Erfahren Sie auf dieser Seite mehr über die Geschichte, Anwendungen, Material und den Prozess des 3D-Druckverfahrens Colorjet.



HINWEIS: Dieses Verfahren bieten wir nicht mehr an. Hier finden Sie unsere Materialübersicht.

Colorjet
Schnellübersicht

Bauraum
max. 254 x 381 x 203 mm

Produktionszeit
2 – 5 Werktage

Kosten
$$$ (Niedrig)

Genauigkeit
±0,5 mm bzw. 0,5 %

Materialien
Polymergips

Weitere Rapid-Prototyping Verfahren

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Vereinfacht gesagt, funktioniert der 3D-Drucker wie ein überdimensionierter Tintenstrahldrucker. Anstatt auf Papier, wird mit Polymergips gedruckt. Nach jeder fertigen Schicht, fährt die Druckplattform um die Dicke einer Schicht (0,1 mm) herunter, es wird neues Gipspulver aufgetragen und die nächste Schicht gedruckt. Dabei kommt eine binderhaltige Tinte zum Einsatz, die das Pulver und damit auch die einzelnen Schichten miteinander verklebt. Dadurch, dass die Tinte farbig ist, können bereits während des 3D-Drucks alle Farben des späteren Modells dargestellt werden. So entsteht Schicht für Schicht Ihr gewünschtes Modell.
Ähnlich dem Lasersintern sind Stützstrukturen für überhängende Formen nicht nötig, da das Objekt komplett im Polymergips-Pulver eingebettet ist.
Nach dem 3D-Druck wird das Modell vorsichtig (es ist in dem Zustand sehr brüchig) gereinigt und anschließend mit einem Sekundenkleber infiltriert. Dieser härtet im Modell aus und verleiht ihm die finale Festigkeit. Es können sich aber auch weitere Nachbearbeitungsschritte anschließen. Wenn Sie zum Beispiel eine glattere Oberfläche bevorzugen, oder die Farben intensiver leuchten lassen möchten.


Schematische Darstellung des Druckprozesses beim 3D-Pulverdruck. Quelle: Wikipedia

colorjet-3d-Druck-Prozess-Darstellung
Finishing

Alle mit Colorjet erstellten Werkstücke unterlaufen nach erfolgtem Druck bei 3Faktur mehrere Finishing Schritte:

  • Intensive Reinigung des Werkstücks
  • Infiltration
  • Aufbringung eines UV-Schutzes
  • Optional:
    • Premium: Oberflächenglättung & Schutzlack
    • PremiumPlus: Versetzen mit ~30 – 40 % Kunststoff zur Stabilitätserhöhung

Messemodelle

Colorjet 3D-Druck Industrieanlage Messemodell

Colorjet eignet sich hervorragend für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Modellen, die dem Adressaten ein sehr anschauliches Bild von Ihrer Maschine/Industrieanlage oder einem anderen Objekt vermittelt.


Modelle für Medizin, Forschung & Lehre

Colorjet 3D-Druck Molekuelmodell GFP

Die Darstellung von komplexen räumlichen Strukturen ist durch das Produktionsverfahren ohne große Probleme möglich. Es eignet sich daher ausgezeichnet, für anatomische Modelle, Molekülmodelle bspw. von Proteinen, mikroskopische Strukturen oder die plastische Darstellung von CT, MRT oder Ultraschall-Daten.


3D-Figuren

Colorjet 3D-Figur

Die gute Auflösung und die Fähigkeit vollfarbige Objekte zu erstellen, haben Colorjet zu dem Verfahren gemacht, mit dem sich 3D-Figuren am besten herstellen lassen. Auch die Herstellung von 3D-Fantasiefiguren oder von Avataren ist mittels CJP ohne weiteres möglich.


Architekturmodelle

Colorjet 3D-Architekturmodell

Colorjet eignet sich auch sehr gut für die Erstellung von 3D-Architekturmodellen. Neben der Möglichkeit direkt in Farbe zu drucken, sind insbesondere die Haptik und das Gewicht ein Vorteil gegenüber Kunststoffmodellen. Auch große Modelle einschließlich eines Terrains lassen sich mit diesem 3D-Druck Verfahren problemlos abbilden. Verschiedene Baumaterialien lassen sich durch farbliche Gestaltung ebenfalls sehr gut darstellen.

Vorteile

  • Vollfarbiger Druck
  • Kosteneffektiv
  • Kein Stützmaterial notwenig

Nachteile

  • Geringe Bruchfestigkeit
  • Nicht geeignet für Funktionsmodelle, oder Objekte die hoher mechanischer oder chemischer Belastung augesetzt sind.
  • Eingeschränkt witterungsbeständig

Das hauptsächlich verwendete Material für den Colorjet-3D-Druck ist Polymergips. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie auf unserer Seite Polymergips (farbiger Sandstein). In seiner ausgehärteten Form kann man das Material auch als künstlichen Sandstein bezeichnen. Polymergips erlaubt eine minimale Schichtstärke von 0,088 mm. Das Material ist in der gedruckten Form eingeschränkt witterungsresistent und kann unter physischem Druck leicht brechen. Allerdings lässt sich der Polymergips nach dem 3D-Druck hervorragend weiterverarbeiten, so dass einige der Nachteile überwunden werden können (z.B. Versiegelung um Witterungsresistenz zu erhöhen). Weiterhin können mit dem Material durch zahlreiche Nachbearbeitungsverfahren sehr beeindruckende optische Ergebnisse erzielt werden (z.B. durch Lackierung oder Beschichtung).
Neben einem pulverförmigen Material, welches das Grundgerüst des Objektes bildet, wird noch ein Bindemittel benötigt. Es verklebt den Polymergips und gibt dem Objekt seine Festigkeit. Das Bindemittel enthält Pigmente (CMYK) und sorgt neben der Bindung auch für die Farben des Modells.

Polymergips Materialbeispiel

Polymergipspulver Materialbeispiel


Unsere Materialien

Polymergips

Colorjet 3D-gedrucktes Molekülmodell

Unser Standardmaterial Polymergips kann für vielfältige Anwendungen verwendet werden u.a. für Präsentationsmodelle, Anschauungsobjekte und für Kunstwerke.

Farben: Bunt
Bauraum: max. 254 x 381 x 203 mm
Kosten: Sofort-Preisberechnung in unserem online 3D-Druckservice
Materialdatenblatt: Herunterladen
Materialdatenseite: Polymergips

Die Technologie des Colorjet-Printings (CJP) wurde 1993 von Wissenschaftlern am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston entwickelt. Vielleicht kennen Sie diese Technologie auch unter dem Namen „Binder Jetting“ oder „3D-Pulverdruck“. Das Verfahren funktioniert fast wie der Tintenstrahldrucker, den Sie aus dem Büro oder von zu Hause kennen. Im Grunde werden für das Colorjet-Drucken nur zwei Materialien benötigt; das Grundmaterial (i.d.R. Polymergips) und ein (farbiges) Bindemittel.

Nach der Patentierung des Verfahrens durch das MIT erwarben mehrere Firmen eine Lizenz zur Verwendung dieser Technologie. Unter anderem auch das Unternehmen ZCorp. Dort wurde die Entwicklung und Verfeinerung des Colorjet-Druckens vorangetrieben, bis 3D-Systems die Firma 2012 kaufte. 3D-Systems ist heute in dieser Technologie der Marktführer.

Colojet-Baumraum unmittelbar nach dem Druckvorgang

Colorjet-Bauraum unmittelbar nach der Ferstigstellung eines 3D-Druckes.



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