Wir sind überzeugt, dass Innovation der entscheidende Faktor ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben und unseren Kunden bestmöglichen Service sowie Produkte von höchster Qualität und Reproduzierbarkeit zu bieten. In zahlreichen Entwicklungsprojekten haben wir bereits eine Vielzahl innovativer Anlagen, Softwarelösungen und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz entwickelt. Diese setzen wir erfolgreich in unserem täglichen Geschäftsbetrieb ein, um unsere Prozesse effizienter und fehlerfrei zu gestalten.
Neben unseren internen Entwicklungen engagieren wir uns aktiv in öffentlich geförderten Projekten. Dabei arbeiten wir eng mit führenden Unternehmen und renommierten Universitäten im In- und Ausland zusammen, um gemeinsam die Innovation in der additiven Fertigung voranzutreiben.
Im Folgenden möchten wir Ihnen einige unserer spannenden Innovationsprojekte näher vorstellen:



SLC – Entwicklung eines Verfahrens zur fälschungssicheren Markierung von additiv gefertigten Bauteilen mittels laserstrahlgeprägten optischen Mikroelementen
Ziel des Projektes ist es, in dem oberflächennahen Bereich von additiv gefertigten Bauteilen aus Kunststoff sowie Metall gezielt Strukturelemente einzubringen. Durch die Nutzung eines schnellbewegten Laserstrahles sollen diese Elemente, im Vergleich zu der umgebenden Oberfläche, umgeformt und gezielt in ihrer Oberflächenrauheit reduziert werden. Die Lage und Reihenfolge der Formelemente enthält dabei binär codierte Informationen, beispielsweise Seriennummern oder Fertigungsparameter zur Steigerung der Nachverfolgbarkeit. Ein erhöhter Fälschungsschutz wird durch die dreidimensionale Formgebung in Kombination mit einer innovativen Ausleseeinheit gewährleistet. Das innovative Markierverfahren kombiniert einen speziellen Formgebungsprozess mit einem Laserstrahlpolierprozess. Dazu werden Teile der additiv gefertigten Oberfläche abgetragen und gleichzeitig poliert. Das Verfahren erzeugt Formelemente (bspw. konkave Reflexionselemente), die sich deutlich von der umgebenden Bauteiloberfläche unterscheiden. Die geringe Rauheit der Formelemente ermöglicht eine Auswertung mit optischen Messverfahren in Reflexion. Diese Elemente werden als laserstrahlgeprägte optische Mikroelemente bezeichnet.
Förderkennzeichen: 2024 VFE 0033
Projektlaufzeit: 01.06.2024 – 31.05.2027


3DOP – 3D Printing Optimized Production
Das 3DoP-Projekt zielt darauf ab, die Verbreitung der additiven Fertigung als innovative Technologie in KMU zu fördern. Die Absicht ist es, Defizite zu beheben, die als kritisch für die Annahme von additiven Technologien in der Industrie identifiziert wurden, indem Investitionen auf interregionaler Ebene erleichtert werden, aber auch um Partnerschaften und die internationale Positionierung der beteiligten Unternehmen zu fördern. Die Projektergebnisse werden sich auf vier Bereiche der technologischen Innovation beziehen: Druck von Metallbauteilen, Druck von Bauteilen mit integrierter Elektronik, 3D-Druck von Objekten für den Einsatz im Dentalbereich sowie die Automatisierung des 3D-Druckverfahrens und Integration in industrielle Produktionslinien.
Förderkennzeichen: 101083997
Projektlaufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2026



UKPino – UltraKurzPuls-Innovationsplattform für
maßgeschneiderte Anwendungen
TP 3.2: UKP-Lasergesinterte Kunststoffbauteile mit aktivierten elektrisch leitfähigen Strukturen
Im Vorhaben bearbeitet 3Faktur zwei Themenschwerpunkte:
1.Die Entwicklung einer prototypischen Lasersinterversuchsanlage, welche mittels der UKP-Technologie hochaufgelöste Bauteile aus Thermoplasten additiv fertigt. Ziel des Projektes ist die Fertigung miniaturisierter, komplexer Bauteile aus Hochleistungspolymeren bzw. transparenten thermoplastischen Kunststoffen für den Einsatz in der Medizin-technik, Robotik, Sensorik und verwandten Bereichen
2.Die Anwendung der UKP-Technologie zur Integration von Leiterbahnen in additiv gefertigten Bauteilen. Ziel ist die Fertigung voll funktionaler Bauteile mit komplexen Leiterbahnen zur Vereinfachung von Produktionsprozessen, nachhaltigerer Produktion und Erschaffung komplett neuer Produktklassen.
Förderkennzeichen: 03RU2U033B
Projektlaufzeit: 01.06.2023 – 30.05.2026


AROS-DM – KI-gesteuerte Ressourcenoptimierung für nachhaltige digitale Fertigung
Teilvorhaben: Codierung, Automatisierte Datenerfassung und Entwicklung des Dynamischen Nestings
Das Gesamtvorhabenziel besteht in der Steigerung der Ressourceneffizienz in der additiven Fertigung. Erreicht werden soll dies insbesondere durch die Reduktion von Ausschuss und die Steigerung der Packdichte im Bauraumvolumen. Im Vorhaben soll ein KI-Algorithmus entwickelt werden, welcher für ein großes Bauteilspektrum eine intelligente Produktionssteuerung, ein dynamisch gesteuertes Nesting und eine Optimierung der Ressourcennutzung ermöglicht. Als Grundlage für den Einsatz künstlicher Intelligenz soll die Methodik des maschinellen Lernens eingesetzt werden, wobei Echtdaten von produzierten Bauteilen und Produktionsläufen, insbesondere aus Chargen, Bauräumen und Baujobs die Grundlage zum Trainieren der Vorhersagemodelle darstellen. Eine weitere Innovation ist die Entwicklung einer intelligenten Produktionssteuerung, auf der Basis der Kriterien – Produzierbarkeit, Bereitstellung optimierter Prozessparameter sowie der vernetzten Produktionsplanung. Erstmalig soll darüber hinaus eine nicht sichtbare Codierung der Bauteile im 3D-Druckprozess erfolgen, die mittels einer speziell zu entwickelnden lasergesteuerten Thermografieauswertung der Decodierung der Bauteile dienen soll.
Förderkennzeichen: KK5350003KL3
Projektlaufzeit: 01.07.2024 – 30.06.2026



3DFormSeat: Entwicklung einer Datenstruktur und Optimierung des Multi-Jet Fusion Prozesses für die additive Herstellung von patientenindividuellen Sitzkissen für Sitzhilfen
Im Forschungsprojekt 3DFormSeat entwickelt 3Faktur gemeinsam mit der EAH Jena und REHA aktiv 2000 eine innovative Prozesskette zur additiven Herstellung patientenindividueller Sitzhilfen. Ausgangspunkt sind reale Patientendaten, die über 3D-Scan und Druckmatten erfasst und zu einer digitalen Geometrie verarbeitet werden. Auf dieser Basis entstehen optimierte Leichtbaustrukturen in Form funktionaler Gittergeometrien, die ein geringes Bauteilgewicht mit hoher Stabilität und ergonomischem Komfort verbinden.
Ein Schwerpunkt liegt auf der strukturierten Datenaufbereitung, der Auslegung solcher Gitterstrukturen sowie der Prozessoptimierung im Multi Jet Fusion Verfahren. Ergänzend werden material- und prozessseitige Versuche durchgeführt, um Auflösung, Dichte, Maßhaltigkeit und Waschbeständigkeit zu evaluieren.
Das Ziel ist der erfolgreiche Nachweis einer industriell nutzbaren Prozesskette – von der Datenerfassung bis zur gefertigten Sitzschale – einschließlich der Integration von Sensorik zur Druckmessung und RFID-Codierung für digitale Rückverfolgbarkeit.
Förderkennzeichen: KK5350003KL3
Projektlaufzeit: 01.09.2025 bis 29.02.2028



SuppoRed: Optimierung additiver Fertigungsprozesse durch digitale Strategien zur Supportvermeidung
Im gemeinsamen FuE-Projekt von 3Faktur und dem ifw Jena entwickeln wir einen optimierten Workflow für die metalladditive Fertigung mit dem Laser-Powder-Bed-Fusion-Verfahren (PBF-LB/M). Im Fokus steht der Edelstahl 1.4404 / 316L, ein zentraler Werkstoff für Anwendungen in Medizintechnik, Chemie, Luft- und Raumfahrt.
Eine der größten Herausforderungen des Verfahrens sind Stützstrukturen: Sie sichern den Fertigungsprozess, verursachen jedoch hohe Materialkosten, verlängern die Bauzeit und erfordern aufwendige Nachbearbeitung. Ziel unseres Projekts ist es daher, mithilfe des Farsoon-Systems und der Support-Reduction-Software (SRS) eine deutliche Reduzierung dieser Stützstrukturen zu erreichen.
Durch systematische Testreihen und umfassende werkstofftechnische Prüfungen entsteht ein reproduzierbarer, industrietauglicher Prozess. Das Ergebnis: komplexe 316L-Bauteile mit geringeren Kosten, besseren Oberflächen und verbesserter CO₂-Bilanz. Damit schaffen wir die Grundlage für eine effiziente Serienfertigung im Metall-3D-Druck.
Förderkennzeichen: 2025 VDY 0024
Projektlaufzeit: 01.10.2025 – 30.09.2026