Bild: Mesago/Mathias Kutt
Die wichtigste Branchenschau im Bereich des professionellen 3D-Druck findet seit fünf Jahren in Frankfurt statt. Zum Jubiläum stieg die Ausstellungsfläche um mehr als 40 % und es gab wie immer eine Menge an Innovationen. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag eine Auswahl der neusten 3D-Drucker von der Formnext 2019 vor.
1. Metall-3D-Drucker von Farsoon
Farsoon hat auf der Formnext 2019 seinen neuen Metall-Drucker FS301M vorgestellt. In dem Drucker wurden viele Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte des Vorgängers eingearbeitet bzw. behoben. Insbesondere im Bereich der Bedienerfreundlichkeit und der Sicherheit wurden einige Verbesserungen realisiert. Bspw. wurde die Pulverzufuhr automatisiert, was die Sicherheit für das Bedienpersonal erhöht und die Störanfälligkeit reduziert. Weiterhin ist das System des FS301M als offenes System angelegt, was es den Nutzern erlaubt die Parameter des Druckers als auch die Materialauswahl frei zu wählen.
2. Polymerisationsbasierter Metall-3D-Drucker von Incus
Incus präsentierte ihre „Hammer“-Serie, von der es zurzeit nur den Lab35 zu kaufen gibt. Das Innovative daran ist die Verwendung von, in einer lichtempfindlichen Flüssigkeit gelöstem Metallpulver. Dieses Material wird mit einem sehr starken Projektor ausgehärtet (ähnlich SLA / DLP).
Das Verfahren erlaubt es auch nicht-schweißbare Metalle zu verarbeiten. Daneben ist es auch weniger aufwendig, sicherer, genauer und wesentlich schneller als andere Metall-3D-Druck-Verfahren.
3. Kostengünstiger Metall-3D-Drucker von Laser Melting Innovations
Laser Melting Innovations (LMI) ist eine Ausgründung des Fraunhofer Institutes für Laser Technologie aus Aachen. Mit Ihrem bis zu 80 % günstigeren Metall-3D-Drucker Alpha 140 hat LMI die Start-up-Challenge 2019 der Formnext gewonnen.
Der Erfolg des Alpha 140 liegt in der Verarbeitung von kosteneffektiven Komponenten. So wird unter anderem anstelle eines Faserlasers ein Diodenlaser verwendet. Durch die Summe der Maßnahmen konnte der Preis des Alpha 140 auf unter EUR 100.000 gesenkt werden. Dies erlaubt es auch kleineren Firmen in den Metal-3D-Druck einzusteigen.
4. Keramik-3D-Drucker von 3DCeram
3DCeram hat im Zuge der Formnext 2019 seinen neuen 3D-Drucker (C3600 Ultimate) vorgestellt, mit dem nun größere Keramikbauteile 3D-gedruckt werden können. Der neue Drucker hat einen Bauraum von 600 x 600 x 300 mm. Zusätzlich wurde der C3600 Ultimate mit vier Lasern ausgestattet, was die Druckgeschwindigkeit spürbar erhöht. Der neue Drucker kann auch Materialien wie Zirconia und Alumina verarbeiten, dies eröffnet vor allem im Dentalbereich neue Anwendungsfelder.

Bild: 3DCeram; C3600 Ultimate
Zusammenfassung:
Die Weiterentwicklung der 3D-Drucktechnologien schreitet fort. Die Anlagen werden immer weiter auf die Serienproduktion ausgerichtet. Insbesondere im Metall-3D-Druck hat die Technologieentwicklung eine besondere Dynamik. Weiterhin werden immer mehr Materialien für den 3D-Druck praktikabel.

Über 3Faktur: 3Faktur ist Spezialist für 3D-Druck, Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing. Wir arbeiten mit verschiedenen 3D Druckverfahren und -systemen, sowie unterschiedlichen Materialien im Prototypenbau und in der Kleinserienproduktion. Sollten Sie Fragen zu Ihrem Projekt haben, können Sie uns gern kontaktieren.